Aktueller Stand
Corona ist immer noch sehr präsent – sichtbar in Masken und dem Zurückschrecken von Umarmungen selbst innerhalb von Familien. Bloß nicht die Eltern oder Großeltern in Gefahr bringen. Zwischendurch vergesse ich die Einschränkungen fast. Und dann kann ich eine Ausstellung nicht besuchen, weil die Zeitfenster-Tickets zu knapp sind. Ich organisiere eine Veranstaltung und 60% der Zeit geht für Fragen zu Hygiene- und Abstandsmaßnahmen drauf. Die Übernachtung des Enkels bei den Großeltern wird eine Grundsatz-Diskussion.
Kitas und Schulen sind geöffnet und die Welt ist nicht zusammengebrochen. Sieh mal an. Die größten Ansteckungsgefahren gehen von Reiserückkehrern aus (das hatten wir doch schon mal?) und Menschen, die bewusst unbekümmert Party machen. Auch mit Symptomen. Oder auf Demos, bei denen man bewusst die Verweigerung des Masketragens oder Ablehnung des Abstandeinhalten als Akt „zivilen Ungehorsams“ pflegt. Sehr kindisch.
Bedauerlicherweise wird mehr und mehr die Rückkehr aus dem Home Office gefordert, auch dort, wo es gut klappt. Damit wird der öffentliche Nahverkehr immer voller. Kann eben nicht jede/r auf Rad oder Auto umsteigen. Dazu noch Diskussionen über das 365 Euro-Ticket, das den ÖPNV zusätzlich belasten würde. Finanziell und von den (mangelhaften!) Kapazitäten her. Idee: Erstmal stopfen wir noch mehr Menschen in die Züge, Busse und Trams und dann haben wir ein gutes Argument, mehr Geld zu investieren. Da fehlt den meisten Vielfahrer*innen jedes Verständnis, das kann man auch jetzt schon sehr gut nachvollziehen (Pünktlichkeit, Auslastung, Sauberkeit..).
Zahlen vom 12. September 2020 für Berlin:- 4-Tage R-Wert: 0,81 (Aktive Fälle: 903)
- 7-Tage Inzidenz: 14,6 (Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Mitte lassen es allerdings krachen)
- Covid-19 Intensiv-Betten-Belegung: 1,2%