Zwischenzeit – etwas lockern aber bloß auf dem Teppich bleiben
Nach Wochen der massiven Einschränkungen sind die Zahlen nicht super – angesicht einer ansteckerenden Variante und weiterhin vorherschendem Impfstoffmangel (samt schlechter Organisation der Impfungen an sich) hätte man den LockDown beibehalten müssen. War aber nicht durchzuhalten. Auch für mich nicht. Lieber 3 Wochen etwas Luft zum atmen und dann wieder einschränken als einfach für 5 Monate alles runterfahren, wie es für viele Virologen (m/w/d) und wohl auch die Kanzlerin am Besten gewesen wäre. Arbeiten und den Rest der Zeit Zuhause bleiben – wie lange kann man so etwas realistisch durchhalten? Wann sind die Kosten zu hoch, vor allem da die erste Priogruppe bei den Impfungen weitgehend schon durch ist?
Auf jeden Fall werden viele Lockerungen wohl wieder über die Gerichte entschieden werden müssen, da die Politik zwischen den „alles schließen! Wir könnt ihr für den Friseurbesuch nur Menschenleben riskieren?!“ und „Die Kinder müssen in die Schule! Menschen sind soziale Wesen, ihr habt Familien bereits für Monate voneinander getrennt!“-Haltungen etwas verloren scheint.
Dazu sind die Regelungen über die Zeit nicht schlüssiger geworden. Warum war z.B. der spontane Besuch eines Buchladens ohne Kontaktdatenverfolgung okay, der eines weitläufigen Museums aber generell ausgeschlossen? Die Staatlichen Museen zu Berlin waren jetzt vom 3. November 2020 bis zum 15. März 2021 geschlossen! Dass so etwas möglich ist, hätte ich mir nicht vorstellen können.
Nächste Woche beginnt mein Urlaub und ich bin entschlossen, alle Freiheiten zu genießen, bevor sie mir wieder genommen werden. Ikea-Besuch, Friseur, Museen – vielleicht sogar mal (nach Terminvereinbarung) etwas Einzelhandelsluft schnuppern 😉